Sonderausstellung "120 Jahre Niedersächsische Heimatbewegung"

Ausstellung

Im September 1904 strömten über zehntausend Gäste in die kleine Landgemeinde Scheeßel. Sonderzüge aus Hamburg und Bremen steuerten den Ort am Rande der Nordheide an. Der Grund: Das 1. Niedersächsische Trachtenfest. Die „Niedersachsenrunde von 1900“ in Bremen hatte die Veranstaltung ins Leben gerufen, um das Trachtenwesen zu fördern und den noch jungen Niedersachsengedanken zu kultivieren. Das idyllische Dorf war die ideale Kulisse für das Großevent. Für die aufkommende Heimatbewegung war das Trachtenfest eine Initialzündung. Für Scheeßel war es von zentraler Bedeutung. Im Folgejahr etablierte sich der Vorläufer des heutigen Heimatvereins, 1908 eröffnete Ernst Müller-Scheeßel sein Kunstgewerbehaus und bis 1913 entstand das Heimathaus am Kreuzberg. Das reichhaltige kulturelle Leben in der heutigen Gemeinde ist ein Ergebnis dieser Veranstaltung. Der 120. Jahrestag des Trachtenfests von 1904 ist Anlass genug, die eigene Geschichte genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ausstellung fragt nach den Wurzeln der Heimatbewegung im späten 19. Jahrhundert und der Herkunft des Niedersachsengedankens. Sie untersucht die Entwicklung der Bewegung in vier politischen Systemen und ihre Auswirkungen auf die Gemeinde Scheeßel. Fotos, Schriftstücke, Gemälde und rare Souvenirs dokumentieren den Werdegang einer vielseitigen und mitunter ambivalenten Bewegung.

Termine
kostenfrei

Quelle:

Matthias Loeber

destination.one

Zuletzt geändert am 16.09.2024

ID: e_100893401



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